VERLAG
Ganz im Hier und Jetzt
In der neuen Online-Ausstellung „Im Augenblick“ des MFK-Verlags steht der Moment im Mittelpunkt – jener flüchtige Augenblick, der Gefühle, Gedanken und Situationen einfängt. Die präsentierten Werke zeigen Menschen in Konzentration, Versunkenheit oder innerer Bewegung. Auch Stillleben und Landschaften erzählen von der Vergänglichkeit und übersetzen Bewegung und Licht in Atmosphäre. Diese Kunstwerke fordern uns auf, präsent zu sein, zu interpretieren, weiterzudenken. Nehmen Sie sich Zeit, durch die virtuellen Räume zu wandeln – und lassen Sie sich von der Intensität des Augenblicks berühren. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken!
Machen Sie sich gerne selbst ein Bild bei einem virtuellen Rundgang.
Magazin
Wiederbegegnung mit Herrn Fischer
Die Älteren erinnern sich wahrscheinlich vor allem an seine Comiczeichnungen: Die Rede ist von Carl Ernst Fischer alias Cefischer und seinem „Kater Oskar“. Dessen Erlebnisse zum Beispiel als Familienvater waren in den 1950er- bis 1970er-Jahren in Buchform in vielen Haushalten in Deutschland zu finden. Danach geriet diese kecke Comicfigur zunehmend in Vergessenheit. Was sicher nicht nur am sich wandelnden Humor und neuen Moden lag, sondern auch daran, dass sein Schöpfer 1974 gestorben war. Das ist zwar besonders aus Sicht der mund- und fußmalenden Künstlerinnen und Künstler schade, denn C. E. Fischer spielte eine wesentliche Rolle für ihre Belange, gehörte er doch zu den Gründungsmitgliedern ihrer Selbsthilfeorganisation. Aber nicht nur. Denn mit ihm hatte man es auch mit einem begnadeten Maler, Karikaturisten, Zeichner und Plakatkünstler zu tun. Aber der Reihe nach …
Carl Ernst Fischer war gebürtiger Frankfurter. Nach seiner Ausbildung in der Kunstgewerbeschule arbeitete der Mittzwanziger in der ersten Hälfte der 1920er-Jahre in verschiedenen kaufmännischen Berufen. Ab 1925 veröffentlichte er zunächst noch unter seinem eigenen Namen Zeichnungen und Bildgeschichten in Kundenheften und Kinderzeitungen, ab 1935 benutzte er für seine Publikationen das Alias „Cefischer“. Zwei Jahre später begann er für das „Illustrierte Blatt“ zu arbeiten, aus dem später die „Frankfurter Illustrierte“ hervorging. Für diese war er auch nach dem Zweiten Weltkrieg, genauer ab 1948, wieder als Illustrator tätig – allerdings unter völlig anderen Voraussetzungen. Denn er hatte 1944 während eines Bombenangriffs beide Arme verloren.
Noch während der letzten Kriegsmonate lernte er, mit dem Mund zu malen. Und neben den Illustrationen für die Zeitung und seinen Gemälden erschuf er Anfang der 1950er-Jahre schließlich mit dem Stift zwischen den Lippen auch seinen berühmten Kater Oskar, der zunächst nur in der Zeitung seine Abenteuer erlebte, später aber auch in Buchform die Leserinnen und Leser in seine humorvolle, spitzbübische Welt entführte.
Ein solches Talent blieb natürlich auch Arnulf Erich Stegmann nicht verborgen, der – beeindruckt von den malerischen und zeichnerischen Werken Fischers – Kontakt zu ihm aufnahm. Und so kam es, dass der Mundmaler aus Frankfurt zu einem der Mitbegründer der Vereinigung der Mund- und Fussmalenden Künstler in aller Welt wurde. Für dieses Engagement erhielt C. E. Fischer 1965 schließlich das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Wer mehr über Wirken und Werke Cefischers wissen oder gar die Geschichten mit und um seinen Kater Oskar lesen möchte, muss sich in den Antiquariaten auf die Suche machen, denn leider werden diese Bücher nicht mehr verlegt. Dafür lassen sich im Online-Archiv der Unibibliothek Heidelberg einige seiner Karikaturen bzw. Illustrationen für die Frankfurter Illustrierte finden – da wird die Recherche zur spannenden Zeitreise …
Informationen auf Instagram
Die vielen Kanäle unserer digitalen Welt bieten auch dem MFK-Verlag weitere Möglichkeiten, auf die mund- und fußmalenden Künstlerinnen und Künstler und ihr künstlerisches Schaffen aufmerksam zu machen. Deshalb hat der Verlag auch eine eigene Präsenz auf der Online-Plattform Instagram. Eine bunte Welt der Bilder, denn Instagram ist DER Onlinedienst für Fotos und Videos – also die ideale Umgebung für die Gemälde der Mund- und Fußmaler*innen. Instagram ist aber auch ein Ort der zeitnahen, individuellen Information, haben Instagram-Nutzer*innen doch über ihr Smartphone jederzeit und an jedem Ort Zugriff auf diese Plattform. So können alle Interessierten, Kund*innen und Freund*innen den mund- und fußmalenden Künstlerinnen und Künstlern im Internet unter www.instagram.com oder über die gleichnamige App folgen – und sie an den eigenen Bekanntenkreis weiterempfehlen. Auf dem Account des MFK-Verlags gibt es spannende News, Hinweise auf Veranstaltungen und vieles mehr – wir wünschen viel Spaß beim Eintauchen in die Welt der Mund- und Fußmaler*innen.
Allgemeines
Der in Stuttgart ansässige MFK Mund- und Fußmalende Künstler Verlag ist der deutsche Verlagspartner der VDMFK. Seine jährlich wechselnde Frühjahrs- und Weihnachtsserie bietet der MFK-Verlag per Direktversand unverbindlich zum Kauf an. Die Empfängerinnen und Empfänger können nach Erhalt der Sendung selbst entscheiden, ob sie dafür bezahlen möchten. Die Künstler*innen-Selbsthilfe beruht auf dem Verkauf ihrer Produkte und nicht auf Spendenaufrufen. Diese kommerzielle Ausrichtung ist bereits von der Gründer*innen-Generation der Vereinigung so gewollt.
Ausstellungen
Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der regelmäßigen Internationalen Kunstausstellungen zeigen sich immer wieder beeindruckt von den außergewöhnlichen Maltechniken und den tollen Gemälden. Die Kunstwerke erzählen Geschichten und machen Mut, über die Kunst Brücken zu bauen – von Künstler*innen zu Betrachter*innen, von Menschen zu Menschen. Der MFK-Verlag hat bisher Ausstellungen mit internationalen Werken in Wien, Stuttgart, Potsdam, Ulm, Esslingen und Frankfurt realisiert.